Weil wir mehr können als Weizen!
Wer durch Sachsen-Anhalt fährt, dem bleiben oft die gelben Rapsfelder oder die hohen Maisfelder in Erinnerung. Die Landwirtschaft bei uns im Land ist aber viel mehr. Beispielsweise ist Sachsen-Anhalt eine der wichtigsten Regionen für Hopfen in Deutschland, in der Altmark gibt es viel Weideland, rund um Aschersleben werden Gewürze angebaut. Aber nicht jeder Betrieb kann jede Kultur anbauen und die Landwirtinnen und Landwirte richten sich nach den regionalen Gegebenheiten. Jeder Standort ist individuell und insbesondere die Grünlandstandorte haben kaum andere sinnvolle Möglichkeiten als die Nutzung der vorhandenen Flächen über die Haltung von Milchvieh, Rindern, Schafen und Ziegen.
Die in der DDR zusammengelegten Ackerflächen bieten sich für die Pflanzen an, die ein kurzes Zeitfenster für die Ernte haben und große Erntemaschinen brauchen. Das sind unter anderem Raps, Weizen, Gerste und Mais. Hinzukommt, dass Sachsen-Anhalt das Bundesland mit dem wenigsten Regen ist. Besonders viele Gemüsesorten brauchen sehr viel Wasser, weswegen diese oft dort angebaut werden, wo keine künstliche Bewässerung notwendig ist. Und trotz dieser natürlichen Vorgaben an die Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt werden über 100 verschiedene Kulturen angebaut. Damit das so bleibt, brauchen wir weiterhin die Möglichkeit, nach guter fachlicher Praxis – also geprüften, fachlichen Vorgaben – Bodenbearbeitung, Saatzucht, Pflanzenernährung und Pflanzenschutz durchzuführen.
Wir sagen: Wir bauen viele Kulturen an, aber nicht alles überall!